Vita Ingrid Hammer

Geboren in Graz / Österr.; Abitur bei den Ursulinen; Österr. Tennis-Jugendmeisterin 1968; Studium der Germanistik und Romanistik an der Karl-Franzens-Universität Graz (mit Doktoratsabschluss), sowie Regie- und Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz.

1975-1989 Dramaturgin, Regisseurin und Schauspielerin u.a. an den BASLER THEATERN, den Städtischen Bühnen Freiburg, am Staatstheater Karlsruhe, am Freien Werkstattheater Köln und am Schiller Theater Berlin.

1977 in Basel zusammen mit dem Schauspieler Helmut Berger GrĂĽndung des „Basler Jugendtheaters“  (das Theater existiert als „Junges Theater Basel“ heute noch), sowie der PerformanceGruppe „DĂ©jĂ   vu“, eines Experimentaltheaters in der Reithalle der Kaserne Basel, die 1980 mit dem gleichnamigen Ensembleprojekt sowie der Produktion „STILL es hört sich an wie eine Explosion“ eröffnet wurde und seither einen wichtigen Platz im Basler Kulturleben einnimmt.

In die Zeit von 1975-1989 fällt auch die kontinuierliche Weiterbildung in Langzeitkursen und Workshops mit Schauspiellehrer*innen der Actor´s Studios New York und Los Angeles in Nancy, Berlin und Rom (Augusto Fernandes, Dominic de Fazio, Walter Lott, Susan Batson) sowie eine längere Stage bei Bob Wilson während der Vorbereitungszeit fĂĽr die europäische Fassung von „civil wars“.

1989  GrĂĽndung des Berliner Theaters TIEFENENTTRĂśMMERUNG (jetzt ROSS/TiefenenttrĂĽmmerung) mit der Schauspielerin Peggy Lukac. Zahlreiche Projekte auf der Grundlage von Berliner Kriegs- und TraumtagebĂĽchern, die Ingrid Hammer ĂĽber lange Jahre hinweg gesammelt hat, u.a.:
„PRIWJET“ (Littenbunker / Prod. PODEWIL),
„Im Quadrat der Entfernung“ (Blauer Salon / Tacheles),
„Das verlorene Paradies – Elly Schliesser“ (Ballhaus Rixdorf / Prod. Freie VolksbĂĽhne),
„Die Galizianerin“ (Prod. Freie VolksbĂĽhne),
„STILL OZEAN“ (Goldener Saal / Tacheles),
„REM-Phase“ (4 Teile an verschiedenen Spielstätten).
Sämtliche Produktionen wurden vom Berliner Kultursenat und später vom Haupstadtkulturfonds gefördert.

1992 in Zusammenarbeit mit der Historikerin Susanne zur Nieden Herausgabe der Tagebuchanthologie „Sehr selten habe ich geweint. Briefe und Tagebücher aus dem Zweiten Weltkrieg von Menschen aus Berlin.“ (Zürich: Schweizer Verlagshaus 1992).

Von 1989-1995 war Ingrid Hammer neben ihrer Theaterarbeit auch Regisseurin und Schauspielpädagogin der JugendTheaterWerkstatt Spandau, deren Produktionen „DER STURM“/1994, „Ein Sommernachtstraum“/1991 und „Warten auf Godot“/1989 prämiiert und international gezeigt wurden.

Ab 1995 stärkere Hinwendung zur Musik.
1994-97 Stimmausbildung in der „International School for human voice“ bei Ida Kelarová in BystrĂ©/Czech. Rep.
1996/97 Mitglied der „Bogoro“-Musikperformance-Group von Ida Kelarová.
1998 MitbegrĂĽnderin und seit 2001 Leiterin der Berliner Musikperformancegruppe „transalpin“ – zusammen mit Sigurd Bemme.
2006/07 Sängerin bei der multikulturellen Musikgruppe Cre-Hola.
Seit 2007 Jodelvermittlerin in regelmäßigen Kursen und Workshops.
2011 GrĂĽndung des Jodelchors „urban yodeling“.
Von 2011 bis zur Auflösung Ende 2015 Mitglied des Vokaltrios „la vache qui crie“ (mit Ursula Häse und Ursula Scribano).
Von 2014-16 musizierte Ingrid Hammer mit Veronika Otto , die ab 2016 auch die Musik von transalpin mit Cello, Pferdekopfgeige und Gesang bereicherte.
2016  entsteht zusammen mit Mitgliedern von urban yodeling „The first Berlin Wedding and Funeral Yodeling Choir“.
2017-21  als Duo „Yodelirya“ Zusammenarbeit mit Elena GuĂźmann
Ab 2023 Zusammenarbeit mit Hattie Spence  als „Duo Hatting“.

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Das Folgende ist der Beginn einer persönlichen DANKSAGUNG an all die Menschen und Institutionen, die mich gefördert, animiert und bestärkt haben. (All das bezieht sich im Moment ausschlieĂźlich auf den „musikalischen Lebensabschnitt“ und gilt als Danksagung an all die vielen musizierenden, singenden, jodelnden Menschen, von denen ich grundlegende Anregungen fĂĽr meinen musikalischen Weg bekommen habe.)
Ich danke all meinen LehrerInnen: Ida Kelarova (Tschechien), mit der mein kontinuierliches Singen begonnen hat, Sainkho Namtchilak (Tuva), deren Oberton-Gesangstraining mich endgĂĽltig vom Jodeln ĂĽberzeugt hat, Tamar Buadse (Georgien), Su Hart von „Baka beyond“, Talike GellĂ© aus Madagaskar, Bernhard Betschart und der Juuzergruppe „Natur Pur“ aus dem Muotatal, Ernst Meier und der „Naturjodelgruppe Stein AR“, Sämi Frick vom Urnäscher „WaisenhausschĂĽppel“,  dem Klanghaus Toggenburg, dem Jodler und Obertonsänger Christian Zehnder, Herbert Krienzer vom steirischen Volksliedwerk, Gretl Steiner aus der Ramsau, meinem Onkel Franz Zöhrer, Hermann Härtel,  den Obertonsängern Sangit Waldner und Miroslav GroĂźer, Paul Uccusic, Dancing Thunder, Kristin Linklater, Karl Adamek, Heiko Streuff und vielen mehr.
Ich danke allen, die mit mir ein StĂĽck des musikalischen Weges gegangen sind und gehen: dem Jodelchor urban yodeling, den vielen Kurs- und WorkshopteilnehmerInnen, den Kolleg*innen der Trios „transalpin“ (Sigurd Bemme, Silvia Freund, Suzana Djordjevic, Anne-Lisa Nathan), „la vache qui crie“ (Ursula Häse, Ursula Scribano) sowie Veronika Otto (hammerotto), Elena GuĂźmann (Yodelirya) und Hattie Spence (Duo Hatting), den Gesangskolleginnen Deniza Popova und Fany Kumm (Bulgarien), dem SĂĽdtiroler Musiker und Jodler Markus Prieth, Ma-Lou Bangerter, Annunziata Matteucci, Natalie Huber und vielen mehr. Sie alle haben dazu beigetragen – und tragen immer noch dazu bei -, dass das Feuer nie erlischt.
Dass es entzĂĽndet wurde, danke ich meinen Eltern, die meine Begeisterung fĂĽr Musik (v.a. fĂĽr die Musik Franz Schuberts) durch gemeinsames Musizieren zu Hause geweckt haben und nicht zuletzt meiner GroĂźmutter Rosina, die mir – kaum hatte ich halbwegs sprechen gelernt -, unendlich viele Opern- und Operettenarien fĂĽr Sopran beibrachte, die sie als Stubenmädel bei einer Gesangslehrerin durch eifriges Belauschen der Unterrichststunden (die sie sich nie hätte leisten können) gelernt hatte.
Zuallerletzt sei dem unbekannten alten Herrn gedankt, der nach einer kindlichen Darbietung einer dieser Arien gesagt hat: „Die Zukunft dieses Kindes wĂĽrde ich gern erleben.“ Er hat mich bestärkt.
DANKE.

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