Man braucht nicht unbedingt Trommeln, Pauken, Tschinellen und ein Schlagzeug – auch mit einem Besen, einer Salatschüssel, mit Löffeln, Holzplättchen und mit bloßen Händen und Füßen lässt es sich heiß aufspielen.
In unregelmäßigen Abständen und auf Anfrage gibt Ingrid Hammer Workshops, bei denen man die Grundbegriffe folgender Perkussionsformen lernen kann:
Bäsnen
Ein langer Besenstiel und ein kurzer Kehrbesen ergeben ein wunderbares Rhythmusinstrument. In den Workshops wird mit besenlosen Stielen und Stöcken aus Hartholz (am besten Buchenstäben) gearbeitet– so schwingt und klingt das Holz besser.
Talerschwingen
In einer Schüssel wird ein Fünfliber (ein Schweizer Fünf-Frankenstück) zum Kreisen gebracht. Je nach Größe der Schüssel entstehen verschieden hoch schwingende Töne, zu denen es sich wunderbar singen lässt.
Talerschwingen funktioniert zwar mit einer gewöhnlichen konischen Salatschüssel aus Steingut und einer Murmel, man kann aber auch ein richtig gestimmtes Schweizer Talerschwingbecken bestellen (es gibt sie in unterschiedlichen Größen), z. B. bei Kohler Keramik.
Chlefeln
Eine Schweizer Variante des Kastagnettenspiels (sollte man so allerdings keinem Schweizer erklären) mit vier losen Holzplättchen. Wahrscheinlich von den „Siechenklappern“ herrührend, mit denen sich im Mittelalter Aussätzige bemerkbar machen mussten. Im Muotatal ist chlefeln Teil des Musikunterrichts. Hier wird v.a. zu Ostern noch regelmäßig gechlefelt.
Ein Satz Chlefele (2 Paare) kann man bei Ingrid Hammer um € 15.- erwerben.
Löffeln
Zwei Löffel, egal welcher Größe, reichen, um wunderbar rhythmisch improvisieren zu können.
Paschen
Auch einfaches In-die-Hände-Klatschen kann sehr anspruchsvoll und variantenreich sein.
Schuahplattln
Der Schuhplattler ist wahrscheinlich die älteste Form des Tanzes, die in Europa noch praktiziert wird. Studien zufolge datiert seine Entstehung in die Jungsteinzeit (3.000 v. Chr.). Vermutet wird, dass sich das „Platteln“ aus rituellen Zusammenhängen entwickelt hat.
Bödälä
Schweizer Hybridform zwischen Flamenco und Schuahplattln. Entlockt den Eidgenossen ungeahnt wilde und erotische Körperbewegungen, obwohl ein einfacher Landlerrhythmus die Grundlage bildet.